01. Februar

Tagesausflug zum südlichsten Punkt der Weltumradelung. Das Hafenstädtchen Bluff liegt am 46`54„36„`Breitengrad. Das ist vergleichbar mit dem äußersten Süden Deutschlands, dennoch ist das Klima hier um einiges rauer, da die Antarktis hier eben wesentlich näher ist, als z. B. von Basel/Innsbruck zur Arktis. Von Bluff geht es per Fähre auch zur nahe gelegenen und dennoch schon fast menschenleeren Stewart-Island, die wir eigentlich besuchen wollten, was wir wegen dem zur Zeit aber ganz schön kühlen und regnerischen Wetter doch gecancelt haben. Wir gehen zum populären »Stirling Point«, einem Aussichtspunkt, an dem Hinweisschilder auf die Entfernungen zu anderen Städten der Erde Auskunft geben (z. B. nach London knapp 19 000 km). Wir besichtigen noch die weltgrößte Ausstellung von Paua- Muscheln. Jene ist in einem normalen Wohnhaus untergebracht, in dem ein altes Ehepaar wohnt und scheinbar immer noch jedem Gast gerne Auskunft gibt. Ansonsten ist in diesem »kleinen, verschlafenen Nest« nicht viel los, heimradeln ist angesagt. Ab nun geht es nur noch Richtung Heimat, Richtung Frankenthal. Schön und traurig in Einem. Am Morgen war mir ein mittelalter Aussie aufgefallen, der sich selbst als »seit 15 Jahren Reisender« charakterisierte. Später kam er auf mich zu, er zeigte sich an meiner Tour interessiert. Dann erzählt er, Dean, mir, dass er Fotograf ist. Zuletzt war er in Ost-Timor. über diesen Trip wollte er am Mittag ein Interview im hiesigen TV geben. Als wir am Abend zurückkommen, lädt er uns ein, eben dieses Interview mit ihm gemeinsam in den 22-Uhr-News anzuschauen. Ich bin fasziniert von Deans Fotos, wir verabreden uns für den nächsten Morgen. Dann will er mir mehr Fotos zeigen.