19. Januar

Auch Christian hat heute Mühe, mich zu wecken. Schön, wieder zusammen radeln zu können! Christian ist inzwischen topfit. Es bleibt mir ein Rätsel, wie meine Tiroler Kumpels – ohne viel zu trainieren – immer wieder große körperliche Leistungen vollbringen können. Pause an einem Café. Deutschsprachige Reisegruppen. Wir sind die bestaunten Affen. Wenig Verkehr, wir können oft nebeneinander her radeln und uns dabei unterhalten. Macht echt Spaß. An einem Rastplatz holt jemand gerade sein Rad aus einem Kleinbus und überholt uns direkt. Wir folgen ihm. Er gehört zur Gattung der Rennradlfahrer, die über MTB-Radler – und dann noch mit Gepäck – nur lächeln können. Das reizt mich. Als er merkt, dass wir noch an seinem Hinterrad sind, beschleunigt er. Wir beißen uns fest, trotz jeweils ca. einem Zentner Gepäck. Eine »Jagd« entsteht und erst nach vielen Kilometern kann er uns auf einer Abfahrt etwas »abnehmen«, bleibt aber immer in Sichtweite, bevor er erschöpft sein Rad wieder im Auto verstauen lässt. Halt ein typischer Rennradler, der außer großen Sprüchen nicht viel zu bieten hat. Nur etwas später erreichen wir unser heutiges Ziel. Bei uns im Zimmer ist noch ein Familienvater aus Wellington. Er genießt seine freien Tage auf dem Motorrad und mit jeweils ein paar Bier am Abend.