Ein immer weiter gesteigerter Konsum ist DAS Ziel der kapitalistischen Ökonomie. Die Wirtschaft soll immer weiter (mit mindestens 2 Prozent im Jahr) wachsen. All die immer mehr produzierten Güter müssen dann auch konsumiert werden, damit dieses System erhalten bleiben kann. Inzwischen kann der/die Durchschnittsdeutsche 10.000 Gegenstände sein Eigen nennen! Und das, obwohl ja auch in immer kürzeren Abständen immer mehr weggeworfen wird. Aber GlücksforscherInnen sagen, dass ab einem bestimmten „Besitzniveau“ der Mensch nicht mehr glücklicher wird, wenn er noch mehr besitzt. Ganz im Gegenteil. Denn er ist ja gezwungen, sich um seinen Besitz auch zu kümmern. Das kostet Zeit und Energie, die dann für andere Dinge fehlen.
Vieles wird billig und nur für den kurzen Gebrauch produziert. Vieles von dem Gekauften wird kaum genutzt, sondern liegt ungebraucht irgendwo im Haus herum. Die meisten Gegenstände sind weder ökologisch noch sozial nachhaltig produziert.
Ich bin daher fast ganz aus diesem Spiel ausgestiegen. Außer Lebensmittel kaufe ich schon seit Jahren fast Nichts mehr ein. Ich spüre zum Einen, dass ich so deutlich freier bin, wenn ich nur wenig Gegenstände habe. Und ich will keine Produkte kaufen, die nicht nachhaltig produziert wurden. Daher kaufe ich mir schon seit Jahren keine Klamotten mehr und trage auf, was ich noch im Schrank habe. Ich bin auch froh, kein TV, kein mobiles Telefon und kein Auto zu haben. Meine und unsere familiären Luxusgüter sind vier Fahrräder (ein Klapprad zum Pendeln, ein Tourenrad für lange Radtouren und zwei Rennräder) und ein bereits zwölf Jahre alter Kaffee-Vollautomat (würde ich heute auch nicht mehr kaufen).