09. April 1998

Wir werden von einem Regenschauer geweckt. Es ist sehr kühl, so dass es unangenehm ist, aus dem warmen Schlafsack raus kriechen zu müssen. Doch bald kommt die Sonne heraus, so dass wir um die Mittagszeit doch aufbrechen können. Im Etschtal herrscht recht viel Verkehr. Kurz vor Trient bricht mir unvermittelt eine Speiche, ausgerechnet Ersatzspeichen habe ich keine dabei. Doch einige km später finden wir bereits ein Radelgeschäft…

Uns fällt auf, dass immer weniger »Durchschnittssüdtiroler« Deutsch sprechen, manche sich sogar an diese Sprache erst wieder zu erinnern scheinen, wenn sie uns den Preis ihrer Dienstleistung sagen. Langsam beginnt es, bei mir besser zu laufen, meine Beine haben sich wieder an das Rad fahren gewöhnt und sind dementsprechend nicht mehr so schwer. Abends zelten wir abseits der Straße am Waldesrand.