11. April

In der Nacht habe ich einen Traum, dass ich mich erst auf einer »Testtour« für die Weltumradelung befinde. Da diese aber nicht unkompliziert verlaufen ist, wäre es besser, erst gar nicht zur Weltumradelung aufzubrechen. In der Früh werden wir von etlichen Lieferwagen geweckt. Die Leute aber interessieren sich aber Gott sei Dank nicht sonderlich für uns. Bald fängt es schon wieder an zu regnen, was mich ein bisschen deprimiert. In Italien hatte ich mir das Radeln weitaus anders vorgestellt. Die ständige Kälte (nie über 12° C), der ewige Gegenwind und der häufige Regen lassen mich kurz überlegen, ob es überhaupt sinnvoll ist, was ich da tue. Doch bald erinnere ich mich daran, dass ich diese Tour auch darum begonnen habe, um mich bewusst den Naturelementen auszusetzen. So beuge ich mich dem Wind. Als wir in den Schatten des Apennin gelangen, lässt der Wind sogar nach und wir erreichen am Abend noch die Adria (Rimini).

Zu unserer überraschung sind die Campingplätze in dieser Gegend alle noch geschlossen. So schlagen wir unser Zelt eben am Strand auf. Da ich für das Highlife in Rimini zu müde bin, muss Gerhard sich alleine hineinstürzen.