13. April (Ostermontag)

In der Nacht hat es fast durchgehend stark geregnet. Doch morgens haben wir strahlenden Sonnenschein, so dass alles relativ rasch trocknet. Wir haben nichts mehr zu essen und zu trinken, so dass wir in die nächste Trattoria einkehren. Dort hören wir, dass »Schumi« gewonnen hat. Ganz Italien steht Kopf und feiert ihren

»Ferraristi«. Interessant sind auch die Einheimischen, die gemütlich plaudern und dabei einen Wein »schlenkern«. Frühschoppen auf italienisch?

Da heute immer noch alle Supermärkte geschlossen haben, legen wir einen »Burger-Tag« ein. An den Tankstellen und Snackbars ist dies immer noch erschwinglich. Dabei begegnen wir einmal einem Deutsch sprechenden Pizzabäcker, der uns von den glanzvollen Zeiten des AS Ascoli mit Oliver Bierhoff vorschwärmt. Heute spielt Ascoli in der dritten Liga.

Der Verkehr auf der uns schon seit 400 km begleitenden »Adriatica« ist heute besonders stark, in den vielen Städtchen, die sich die Küste entlang ziehen, bilden sich viele Staus. Wir sind hier schneller als die Autos, die wir links überholen. Bis Pescara fahren wir fast durchgehend durch eine Allee. Westlich von uns zeigt sich der Apennin immer noch stark wolkenverhangen, bis auf ca. 1000 m liegt noch viel Schnee. Da inzwischen an der Küste etwas angenehmere Witterungsbedingungen herrschen, sind wir froh, nicht unsere eigentlich geplante Route quer über den Apennin genommen zu haben.

Da auch die Campingplätze bei Pescara noch geschlossen sind, legen wir uns in eine offene Hütte, ohne nach Erlaubnis fragen zu können.