In der Nacht habe ich einen Alptraum: Der FCK wird nur Zweiter. Immer mehr hoffe ich, dass Träume nur Schäume sind. Im Morgengrauen »flüchten« wir unerkannt aus der Hütte und genehmigen uns anschließend ein ausgedehntes Frühstück in einer Trattoria. Am späten Vormittag sehen wir den ersten geöffneten Supermarkt seit drei Tagen. Es folgt ein fast schon dekadent zu nennendes Festmahl. Mit vollen Bäuchen lässt es sich wunderbar radeln! Bald treffen wir einen Karlsruher Radler, der mit seinem Anhänger (!) in sieben Wochen in Israel sein will. Es gibt scheinbar auch noch andere Verrückte. Leider passt unser Tempo nicht zusammen, da ich in sieben Wochen bereits am Fuße des Himalaya sein will. Auffällig ist, dass die Autos immer kleiner werden, die Leute immer ärmer und die Preise immer billiger.
Abends fahren wir durch Foggia und erleben zum ersten mal den »typisch italienischen« Verkehr. Man muss sich diesem Verkehrschaos nur anpassen, dann kommt man problemlos durch. Rote Ampeln sind hier höchstens ein Hinweis, dass man sich einmal umschauen sollte.
Am Stadtrand sehen wir auch unser erstes »Armenviertel« in Italien. Leicht erschüttert zelten wir einige km außerhalb der Stadt. Abends feiern wir noch unsere erste gemeinsame 200-km-Etappe.