Heute heißt es, früh aufzustehen. Denn morgen Nachmittag müssen wir bereits 375 km weiter in der Türkei sein, denn dort erwarte ich wichtige Post aus der Heimat. Dennoch wollen wir nicht das ganze Wochenende darauf warten müssen. Es läuft gut, das Wetter ist optimal, die Landschaft wunderbar (rechts von uns das Meer, links hohe Berge und in allen Farben blühende Blumen). Das stimuliert. Wir fahren auf gut asphaltierten Nebenstraßen und genießen die Tatsache, dass wir fast die Straße für uns alleine haben. Nachmittag fühle ich mich ziemlich verklebt, so dass ich der Versuchung nicht widerstehen kann, in die kalten Fluten des Meeres zu springen. Kühl, aber herrlich erfrischend! In Cafés treffen wir wiederholt sehr herzliche Griechen. Gegen Abend ziehen dunkle Wolken auf, wieder einmal kommt der Wind genau von vorne. Dann wird es noch dunkel. Und diese Straße ist sehr schmal und unübersichtlich. Zudem herrscht starker Verkehr. So beschließen wir, wieder in der Wildnis zu übernachten, da der nächste größere Ort mit übernachtungs- möglichkeiten noch viel zu weit weg ist. Wir gehen in ein kleines, aber gemütliches Café und begießen mit »Henninger-Bräu« unsere 235 km-Etappe. Kaum habe ich mein Bier ausgetrunken, da schlafe ich schon fast ein. Zufrieden, versteht sich!