Im Ziel

Komisch, nicht mehr weiter zu radeln. Treffe RadfahrerInnen, erzähle mit ihnen. Immer mehr treffen ein. Manche Dinge werden mir nun immer klarer. Auch Begegnungen mit Anderen unterwegs klären sich auf, durch Gespräche mit den Betroffenen, durch e-mails von Leuten, die ich unterwegs traf usw.

Bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Rennen. Die öffentliche Aufmerksamkeit war deutlich größer als ich dies zuvor auch nur erhoffen konnte. Die Begegnungen mit manchen Menschen waren intensiver als ich es zuvor dachte. Die Hochs wie die Tiefs waren ausgeprägter als vermutet. Sportlich war ich enttäuscht. Aber es lag nicht an meiner Form, sondern an den Umständen, die mir widerfuhren sowie an der Tatsache, dass ich manche Dinge ziemlich naiv anging.

Erzähle meine Geschichten in Interviews wie in privaten Telefonaten. Lese meine privaten und beruflichen mails (wollte ja eigentlich schon wieder zuhause sein). Bin gerührt von vielen Kommentaren von Bekannten und FreundInnen.

Nehme an der Gedenkfahrt für den in der ersten Nacht verstorbenen 71-jährigen Niederländer Frank Simons teil. Unterhalte mich dabei lange mit seinem Sohn, den die Nachricht im Urlaub in Alaska erreichte un der nun extra zu dieser Gedenkfahrt nach Griechland angereist ist und den die Anteilnahme am Schicksal seines Vaters und von ihm selbst sehr bewegt.

Stürze völlig überraschend im Kreisel von Kalambaka, was mir einige Schürfwunden einbringt. Viel Dreck von der Straße in den Wunden; werde daher sogar ins (sehr einfache) Krankenhaus gebracht. Komme daher zu spät zur Abschlussfeier.